Heft 1-2015, 39. Jahrgang

Bewegte Bilder

Herausgegeben von: Stefan Krammer & Tina Welke

Bewegte Bilder begegnen uns in unterschiedlichen Medienformaten: vom Kinofilm bis zur Fernsehserie, vom Youtube-Video bis zum Werbe-Spot, vom Musik-Clip bis zum Handyfilm. Die Fülle an Produktionsvoraussetzungen und Rezeptionsweisen, die derartige Filmbilder bedingen, eröffnen auch für die Schule vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung. Allen voran geht es dabei darum, die SchülerInnen zur Teilhabe an der kulturellen Praxis Film zu befähigen: D.h. sie sollen lernen, die verschiedenen Medienangebote gezielt für eigene Bedürfnisse und Interessen zu nutzen, und dabei auch emotionale Gratifikationen erleben können. Sie sollen zudem auch unterschiedliche Rezeptionssituationen kennen lernen, in ihren Wirkungen einschätzen und an der Ausverhandlung ästhetischer Urteile teilnehmen (Frederking u.a. 2008).

Filmbezogenes Lernen trägt in diesem Sinn wesentlich zur kulturellen Bildung und Medienbildung bei, indem Kenntnisse für einen kritischen, kreativen und nicht zuletzt genussvollen Umgang mit audiovisuellen Medien vermittelt werden. Es ist auch zentral für den Aufbau von ästhetischer Bildung, wenn Kompetenzen der sinnlichen und analytischen Erfassung von bewegten Bildern, der sachgerechten Anschlusskommunikation sowie der Herstellung von filmischen Artefakten entwickelt werden. Nicht zu vergessen ist daneben die Bedeutung von Filmbildern für die sprachliche Bildung als eine Kernaufgabe des Deutschunterrichts.

Der ide-Themenband möchte der Bandbreite an bewegten Bildern gerecht werden und unterschiedlichste Perspektiven sowie Erfahrungen damit im Deutschunterricht zur Sprache bringen. Er setzt sich mit unterschiedlichen Dimensionen von filmbezogenem Lernen auseinander und fragt danach, welche Kompetenzen die Beschäftigung mit audiovisuellen Medien in besonderem Maße fördert. Vorgestellt werden medienanalytische Verfahren und -theoretische Zugänge, freilich in Hinblick auf methodisch-didaktische Herausforderungen für die schulische Praxis.

Die Beiträge orientieren sich an folgende Fragestellungen: Welche Rolle spielen bewegte Bilder derzeit im Deutschunterricht? In welchem Zusammenhang werden sie eingesetzt? Inwiefern trägt ihre Verwendung zur Entwicklung von sprachlicher Bildung und Medienkompetenz bei? Welche intermedialen Zusammenhänge müssen berücksichtigt werden? Wie können performative Strategien von bewegten Bildern im Deutschunterricht vermittelt werden?

Das ide-Heft holt dazu die Meinungen von DidaktikerInnen, DeutschlehrerInnen, FilmvermittlerInnen und MedienwissenschaftlerInnen ein.

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