Heft 2-2007, 31. Jahrgang

Mittelmeer

Herausgegeben von: Werner Wintersteiner

Der Mittelmeer-Raum steht für einen Jahrtausende alten „Dialog der Zivilisationen“, der sowohl von Gleichberechtigung wie von Dominanz, von friedlichem Austausch wie von kriegerischer Gewalt gekennzeichnet war. Die in dieser Region entstandene multikulturelle hellenische Kultur stellt bis heute den Maßstab und Ausgangspunkt für unser Verständnis von Gesellschaft, Kultur und Literatur dar und ist nach wie vor der Referenzpunkt einer historisch verfahrenden Literaturdidaktik.

Als Schauplatz der Begegnung zwischen katholischem und orthodoxem Christentum, Judentum und Islam sowie als Schnittstelle zwischen Europa, dem „Orient“ und Afrika kommt dem Mittelmeerraum auch heute eine eminente geopolitische und kulturpolitische Bedeutung zu. Hier hat sich der häufig herbeizitierte „Dialog der Zivilisationen“ zu bewähren. Zudem ist zu beachten, dass ein Großteil der nach Zentraleuropa eingewanderten MigrantInnen aus den Mittelmeerländern kommt. Das Mittelmeer ist damit sozusagen Bestandteil unserer eigenen Kulturen. Schließlich muss erwähnt werden, dass der Süden – und vor allem das Mittelmeer – auch ein klassischer „Sehnsuchtsraum“ der Mittel- und NordeuropäerInnen ist. Dieser Raum ist durch Vorstellungsbilder, aber natürlich auch durch viele persönliche Erfahrungen stark besetzt, weniger allerdings durch intensive persönliche Kontakte und intensive Kenntnis der Kultur und Geschichte.

Das ide-Heft stellt eine Hilfe bei der Vorbereitung von Unterrichtsprojekten im Jahr 2008 – dem Jahr des „Dialogs der Zivilisationen“ – dar.

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