Heft 4-2011, 35. Jahrgang

Österreichische Gegenwartsliteratur
2000-2010

Herausgegeben von: Stefan Krammer & Daniela Strigl

Mit der Verleihung des Nobelpreises an Elfriede Jelinek im Jahr 2004 ist die österreichische Literatur auch international wieder ins Zentrum der literarischen Öffentlichkeit gerückt. Weltberühmtheit erlangte auch Daniel Kehlmann mit seinem vielübersetzten Roman „Die Vermessung der Welt„. Im deutschen Sprachraum macht 2005 Arno Geiger als erster Gewinner des „Deutschen Buchpreises“ Furore, und seither finden sich auffällig viele österreichische Autorinnen und Autoren auf dessen alljährlicher Shortlist. Die „Neue Zürcher Zeitung“ spricht 2007 sogar vom „Jahrhundertherbst der österreichischen Prosa“. Mit dieser Herausstellung der österreichischen Gegenwartsliteratur stellt sich aufs Neue die Frage nach deren spezifischer Eigenart. Es scheint, als würde der nationale Bezugsrahmen mit seiner historischen Verankerung von einer jüngeren Generation programmatisch gesprengt. Sie schreibt gegen das Provinzielle an, das der österreichischen Literatur oftmals nachgesagt wird, und unternimmt den Aufbruch zur Weltliteratur.

Welche Rolle der österreichischen Gegenwartsliteratur tatsächlich zukommt, soll in diesem ide-Themenband diskutiert werden. In der Lektüre von unterschiedlichen Texten soll nach wesentlichen Themen und Trends der österreichischen Literatur gefragt werden: Welche Rolle spielt das Erzählen von Geschichte(n)? Wieso kommt es zu einer Renaissance des totgeglaubten Autors? Wie positioniert sich die Literatur im Kontext der neuen Medien? Das sind allesamt Fragen, die im öffentlichen Diskurs verhandelt werden und deshalb auch in der Schule diskutiert werden sollten. Auf welchen (Um)Wegen Gegenwartsliteratur in die Klassenzimmer gelangt und wie man sie für den Unterricht fruchtbar machen kann, wird in den Beiträgen gezeigt. Diese spannen den Bogen von der Literatur- und Kulturwissenschaft über die Deutschdidaktik bis hin zur Schulpraxis.

  • Bestellen

Downloads

  • Inhaltsverzeichnis

  • Editorial