Heft 1-2023, 47. Jahrgang

übergesetzt

Herausgegeben von: Hajnalka Nagy & Johannes Odendahl


Die Termini „übersetzen“, „sprachmitteln“, „übertragen“ bezeichnen komplexe Phänomene, die keineswegs nur den Gegenstand der Übersetzungs- und Translationswissenschaften bilden, sondern längst auch die Literatur- und Kulturwissenschaften für sich entdeckt haben, um Transfer- und Austauschprozesse unterschiedlichster Natur in einer heterogenen, plurilingualen und sich zunehmend globalisierenden Welt in den Blick zu nehmen. Die didaktischen Potentiale des Übersetzens werden in den Fremdsprachendidaktiken intensiv thematisiert, wobei gerade im DaF-Kontext die Übersetzung als Methode kontroversiell diskutiert wird. Demgegenüber sind Ansätze, literarische Übersetzungen und Übersetzungsprozesse im muttersprachlichen Deutschunterricht fruchtbar zu machen, immer noch überschaubar, obwohl sie sowohl im Bereich der sprachlichen als auch im Bereich der literarästhetischen, literarhistorischen und kulturellen Bildung relevant werden könnten.
Das Heft „übergesetzt“ nimmt deshalb verschiedene Phänomene der interlingualen, intralingualen und interkulturellen Translation in den Blick und präsentiert Konzepte und Unterrichtsmodelle aus literatur- und sprachdidaktischer sowie kultur- und sprachtheoretischer Perspektive. Mit dem Heft möchten wir einerseits in der deutschdidaktischen Diskussion eine Reflexion über Sprache und die Sprachlichkeit des Menschen sowie über gelingende und misslingende Akte des Übersetzens anstoßen, andererseits auch neue Herausforderungen des Deutschlernens – etwa die Frage nach Chancen und Restriktionen Leichter bzw. Einfacher Sprache oder von translingualen Unterrichtssettings – beleuchten.

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