Heft 3-2012, 36. Jahrgang
Pubertät: Identitäten – Inszenierungen
Herausgegeben von: Lisa Pardy & Elisabeth Schabus-Kant
Im Zentrum dieses Heftes stehen Jugendliche zwischen Kind-Sein und Erwachsen-Werden. Die Erkundung dieser Lebensphase erfolgt in drei Schwerpunkten:
1. Identitäten – Metamorphosen
Baustelle Gehirn – die Macht der Hormone – Krisengebiet Schule: Während der Adoleszenz reift das Gehirn zu einem effizienten Denk- und Kontrollapparat. Hormone verändern nicht nur den Körper, sondern auch das Bewusstsein und das Verhalten der Heranwachsenden radikal. Konflikte mit den Eltern werden über die Schule ausgetragen, die von den Jugendlichen oft als völlig irrelevant betrachtet und dementsprechend vernachlässigt wird.
2. Lebenswelten – Gegenwelten
Die Lebenswelten Jugendlicher sehen wir in der Bildung verschiedenster Jugendgruppen und in ihren Inszenierungen durch Mode, Stil, Musik oder Sprache als „Markenzeichen“. Diese Prozesse der Identitätssuche finden verstärkt im virtuellen Raum statt.
3. Ängste – Rebellion
Dieser Phase der Neuorientierung ist geprägt von Ängsten, vor der unbekannten Arbeitswelt, den Anforderungen und den Erwartungen. Hierzu kommt die Suche nach Vorbildern in allen Lebensbereichen. Gleichzeitig wird gegen Autoritäten rebelliert und gegen alles aufbegehrt. Diese Zeit ist demgemäß reich an Risiken und ebenso reich an Konflikten und Protest.
Der Deutschunterricht kann in dieser Lebensphase die Schülerinnen und Schüler in ihrer mehrdimensionalen Identitätsbildung stärken, im Aufbau von sprachlichen, kulturellen und Persönlichkeitskompetenzen, im kreativen Umgang mit Konflikten.